ADRAshop Weiterstadt feiert zehnjähriges Jubiläum

Unter dem Motto „Gutes Kaufen. Gutes Tun.“ ist er in vier Städten schnell zu einer festen Größe geworden – der ADRAshop. Allerdings war der Anfang holprig. Als im Jahr 2001 die Initiative in der Adventgemeinde Bergisch Gladbach keimte, war die Zukunft noch ungewiss. Vierzehn Jahre später ist der Samen aufgegangen und die Idee des ADRAshops wächst und gewinnt immer mehr Unterstützer.

Alles begann vor vierzehn Jahren in Bergisch Gladbach. Die dortige Adventgemeinde unterstütze ADRA seit Jahren mit dem Erlös aus Flohmarkt-Verkäufen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, gebrauchte Produkte direkt über ein Ladengeschäft zu verkaufen. Allerdings blieb es zunächst nur eine Idee. Bis ADRA im Jahr 2005 den Vorschlag aufgriff und den ersten ADRAshop in Weiterstadt eröffnete. Zunächst noch mit keinem klaren Profil, dafür aber mit jeder Menge Motivation. Bergisch Gladbach zog 2010 nach, danach eröffnete der ADRAshop in Lüdenscheid im Jahre 2014 und schließlich der ADRAshop in Stendal im Juni 2015.
 

Nachhaltigkeit als wichtiger Grundsatz

Mittlerweile steht das Konzept der ADRAshops auf einem soliden Fundament, „es versteht sich aber weiterhin als ein wachsendes Gebilde, das durch zunehmende Erfahrung ergänzt und erweitert wird,“ sagt Michael Weller, der das Konzept der ADRAshops bei ADRA Deutschland mitentwickelt hat.
So hat sich der Aspekt der Nachhaltigkeit immer mehr als eine der Hauptsäulen des Shop-Profils herauskristallisiert. Ziel der Shops ist nicht nur eine nachhaltige Verwendung von gebrauchter Ware wie Kleidung, Schuhen und Dekorationsartikeln, um so Umwelt und Ressourcen zu schonen. Auch die Innenausstattung der Läden soll nachhaltig sein. Seit 2014 werden Kleiderbügel aus FSC-zertifiziertem Holz verwendet und die Möbel aus gebrauchten Europaletten gebaut. Gleichzeitig hilft der Erlös der Shops in Not geratenen Menschen, da die erwirtschafteten Gewinne größtenteils in Projekte der Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit von ADRA fließen.

Zudem sind die ADRAshops ein Begegnungsort, an dem Kunden und Mitarbeiter Wertschätzung erfahren. In Stendal ist beispielsweise in Kooperation mit einem lokalen Verein der ADRAshop Teil eines Begegnungszentrums geworden, in dem Asylsuchende aktiv in die Ladenarbeit miteingebunden werden. 
 

Persönliche Bereicherung und innere Zufriedenheit

Ehrenamt in den ADRAshops ist daher viel mehr als „nur“ freiwillige Arbeit. „Ehrenamt bedeutet, freiwillig, aber mit einer hohen persönlichen Bereicherung und innerer Zufriedenheit eine Arbeit zu erledigen und davon zu profitieren,“ betont Silvia Nern, Shopleiterin des ADRAshops Bergisch Gladbach.

Das Konzept „Gutes Kaufen. Gutes Tun.“ ist aufgegangen und findet in vielen Städten Deutschlands regen Zuspruch. In den kommenden Jahren werden daher weitere ADRAshops in verschiedenen Städten in Deutschland eröffnet und die Idee dieses Social Business‘ weitergetragen werden.